„In der Hypnose konzentrierst Du Dich auf Dich selbst und Deine innere Wahrnehmung.“
Kurz: Kopf aus, Gefühle an!
Hypnose ist ein Zustand in dem Du mehr fühlst und weniger denkst.
Wenn man einen Hypnotisanden (der Hypnotisierte) beobachtet, könnte man meinen, dass er schläft. Tatsächlich ist der Hypnotisand aber hellwach. Er blendet die Außenwelt aus und das kritische Denken nimmt ab.
In der Hypnose konzentrierst Du Dich auf Dich selbst, Deine innere Wahrnehmung und fühlst, was Dir Dein Unterbewusstsein, in dem Erlebnisse mit den dazugehörenden Gefühlen abgespeichert sind, mitteilt.
Wenn Du schon einmal autogenes Training oder Traumreisen erlebt hast, hast Du bereits den Zustand Deines Körpers während der Hypnose fühlen können.
Dein Körper bekommt eine wohlige Schwere, die Muskeln entspannen sich, der Kopf wird klar und frei. In Deiner inneren Wahrnehmung wechseln sich tiefe und flache Trancezustände ab. Es kommt zu einem dynamischen Austausch von Gefühlen und Verstand, da der Mensch aus seiner Natur heraus alles verstehen möchte und deshalb kritisch hinterfragt. Mit zunehmender Hypnosedauer wird die Trance in der Regel tiefer und das kritische Denken nimmt ab, dadurch bekommst Du besseren Zugang zu Deinen Gefühlen.
Über Hypnose gibt es die wildesten Geschichten:
Dies sind leider alles Vorurteile, die Dir durch Filme oder Showhypnosen suggeriert werden. Bevor wir eine Hypnose beginnen, besprechen wir als erstes was Du mit der Hypnose erreichen möchtest.
Ich benutze zur Erklärung der geführten Hypnose gerne das Beispiel eines Navigationssystems.
Stell es Dir es so vor, wir beide sitzen im Auto. Du fährst, ich bin das Navigationssystem. Als erstes gibst Du das Navigationsziel ein. Du entscheidest, wann und ob Du in das Auto einsteigst. Du entscheidest, ob Du schnell oder langsam fährst. Gibt das Navigationssystem eine Richtung vor, zum Beispiel rechts, Du möchtest aber lieber links fahren, dann fährst Du links. Du sitzt am Steuer, ich bin nur das Navigationssystem. Wenn Du an dem besprochenen Ziel ankommen möchtest, ist es natürlich ratsam dem Navigationssystem zu vertrauen. Sonst fährt man immer am Ziel vorbei. Wenn Dir der Weg zu holprig wird kannst Du jederzeit das Auto anhalten und aussteigen.
Du bestimmst, wo es langgeht, ich bin nur das Navigationssystem.
„Bevor wir eine Hypnose beginnen, besprechen wir als erstes was Du mit der Hypnose erreichen möchtest.“
„In der auflösenden Hypnose werden negative Gefühle aufgelöst, welche Dich belasten.“
In der auflösenden Hypnose werden negative Gefühle aufgelöst, welche Dich belasten und Dich vielleicht in Deiner Lebensqualität einschränken.
Wie funktioniert das?
Die Trance beginnt oftmals mit der Wahrnehmung von Bildern, die Deiner Vergangenheit entstammen können. Sind diese Bilder von emotionaler Bedeutung für Dich, treten nach und nach jene Gefühle auf, die mit diesen Bildern verknüpft werden. Dein Unterbewusstsein öffnet langsam seine Türen und zeigt auf, was losgelassen bzw. verarbeitet werden möchte.
Wenn in der Trance ein belastendes Gefühl in Dir aufsteigt, so werden wir es nicht wie gewohnt unterdrücken, sondern es voll und ganz spüren. Wir geben dem Gefühl die Erlaubnis und den Raum, den es braucht, um sich frei entfalten und damit lösen zu können. In diesem Moment findet die Abreaktion statt, was bedeutet, dass die unterdrücken Gefühle nochmals durchlebt und dadurch abgebaut werden. Wenn Du für eine gewisse Zeit dieses Gefühl abreagiert hast, wirst Du spüren, dass die Intensität dieser Emotion abnimmt und irgendwann ganz verschwunden ist. Es wird sich auflösen.
Während bei der auflösenden Hypnose der direkte Weg zu den Emotionen frei wird, werden diese bei den Wachtherapien kognitiv gehemmt, das heißt, der Geist schaltet bestimmte Reize aus. Unbewusste emotionale Konflikte sind im Wachzustand also gar nicht zugänglich und können somit auch nicht aufgelöst werden.
In der Trance wirst Du von Deinem Unterbewusstsein gezielt zu den emotionalen Konflikten geleitet. Es wird Dir die entsprechende gefühlsauslösende Situation gezeigt, in der es dann ohne Einwirkung des Hypnotiseurs spontan zum Erscheinen der Gefühle kommt.
Oftmals erinnern sich Menschen so an Situationen, die im Wachzustand nicht abrufbar sind oder die als bedeutungslos gesehen wurden.
Die Möglichkeit, das innere Gefühlsleben eines Menschen langfristig und nachhaltig zu verändern, ist mit der Wachtherapie oft nicht gegeben. Grund dafür ist, dass die Veränderung bei der Wachtherapie auf der Verstandesebene stattfindet. Durch die auflösende Hypnose findet die Veränderung auf der Gefühlsebene statt.
Nach dem Verändern, dem Bereinigen der Gefühlswelt und dem damit verbundenen inneren Erleben, bewirken die Hypnotisanden die Abänderung alter Muster und Gewohnheiten, hierdurch empfinden die Hypnotisanden das Gefühl der Selbstwirksamkeit und Befriedigung durch Erfolge.
In der Verhaltenstherapie wird diese Veränderung von den Therapeuten angeleitet.
„Durch die auflösende Hypnose finden Veränderungen auf der Gefühlsebene statt.“
„Der Showhypnotiseur nimmt viele Risiken in Kauf, um das Publikum zu unterhalten.“
Wenn Menschen an Hypnose denken oder erzählen, was sie mit Hypnose verbinden, berichten sie zum größten Teil von der Showhypnose. Funktioniert das wirklich oder ist das alles nur gespielt?
Ja, es funktioniert.
Sicherlich gibt es einen kleinen Teil von Menschen die auf der Bühne die Hypnose vortäuschen. Das sind in der Regel aber die Menschen, die die Aufmerksamkeit und das Rampenlicht benötigen, quasi „ihre“ 5 Minuten.
Warum funktioniert die Showhypnose so gut?
Weil der Hypnotiseur sich gezielt die Menschen mit einer hohen Suggestibilität raussucht. Damit eine Hypnosetrance eingeleitet werden kann, muss der Hypnotisand das wollen und einverstanden sein. Der erste Schritt dahin ist damit getan, dass jeder, der die Hypnoseshow besucht, es sehen und auch mal erleben möchte.
Der Hypnotiseur beginnt dann mit „Aufwärmübungen“, die als Test dienen, wer aus dem Publikum besonders gut auf Suggestionen anspricht. Danach werden 10 bis 15 Personen auf die Bühne gebeten und die Teilnehmer werden dann noch weiter ausgesiebt.
Nun beginnt die eigentliche Show.
Es folgen einfache Suggestionen, wie dass der Arm ganz steif wird. Der Hypnotiseur prüft, bei wem sich die Muskeln am meisten anspannen. Wer bei dem Muskel Test nicht richtig angespannt war, wird gebeten sich wieder ins Publikum zu setzen.
Ein bekanntes Showelement ist es, dass der Hypnotisand sich nur an Kopf und Füßen gestützt auf zwei Stühle legt und es so aussieht, als sei er ein steifes Brett oder wie der Hypnotisand eine Zitrone isst, als sei sie ein süßer Apfel. Dies ist durch Annahme der Suggestionen des Hypnotisanden tatsächlich möglich.
Doch warum befolgen die Hypnotisanden auch die „peinlichen, würdelosen“ Anweisungen des Hypnotiseurs?
Hierzu nutzt der Hypnotiseur einen sozialpsychologischen Effekt.
Die ausgewählten Personen stehen häufig das erste Mal auf einer Bühne vor hunderten oder tausenden Menschen. Die Musik, das Scheinwerferlicht, der Hypnotiseur. Das setzt viele Menschen unter Druck. Man möchte sich und den Hypnotiseur ja nicht blamieren.
Außerdem wurden ja schon andere Teilnehmer von der Bühne geschickt, das gilt es zu vermeiden, es kommt also zu einem Wettbewerbsgedanken. Steht der Hypnotisand regungslos mit geschlossenen Augen auf der Bühne bedeutet das nicht, dass er in Trance oder fremdgesteuert ist, häufig wissen die Teilnehmer nur nicht, wann sie die Augen wieder öffnen dürfen. Man selber will ja nicht die einzige Person sein, bei dem die Hypnose nicht klappt. Die Angst vom Publikum ausgelacht zu werden, der Gruppenzwang, sozialer Druck und die Angst, sich zu blamieren sind Gründe, warum alle kooperieren und den Anweisungen des Hypnotiseurs gehorchen.
Doch die Teilnahme an einer Showhypnose kann auch negative Folgen haben.
Um das Publikum zu belustigen nutzen die Showhypnotiseure das entgegengebrachte Vertrauen der Teilnehmer teilweise aus und stellen die Teilnehmer auf der Bühne bloß. Wie entwürdigend und peinlich das für sie ist, merken die Teilnehmer oft erst hinterher. Dies kann auch psychischen Schaden nach sich ziehen.
Bei der Aktion, bei der der Teilnehmer wie ein Brett auf zwei Stühlen liegt, kann es zu einer erheblichen Schädigung der Wirbelsäule kommen.
Dringend zu erwähnen ist, dass es in dem Trancezustand durch bestimmte Wahrnehmungen zu Erinnerungen an traumatische Erlebnisse kommen kann, die der Teilnehmer dann vor seinem inneren Auge durchlebt. Um aus diesem Trauma adäquat herausgeführt zu werden, benötigt der Betroffene einen kompetenten Therapeuten. Da grundsätzlich jeder Showhypnotiseur werden kann, auch ohne therapeutische Ausbildung oder Vorerfahrung, ist dem Betroffenen dieser Beistand nicht gegeben.
Der Showhypnotiseur nimmt all diese Risiken in Kauf, um das Publikum zu unterhalten.
Aus diesen Gründen ist die Showhypnose in zahlreichen Ländern wie Schweden, England oder Österreich verboten.
Von Ärzten und therapeutisch tätigen Hypnotiseuren in Deutschland wird Showhypnose immer wieder kritisiert, trotzdem sind Fernsehshows und öffentliche Events nicht verboten.
Simon Gieseke
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